Wir, die Mitglieder und Gründer des Vereins, sind Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer des Düsseldorfer Georg-Büchner-Aufbaugymnasiums.
Unser Gymnasium hat ausschließlich Oberstufenschüler (JGS 11-12-13), die aus Düsseldorf und der Umgebung kommen. Sie machen bei uns ihr Abitur. So haben wir auf unserer Schule junge erwachsene Menschen, die sehr engagiert sind.
Eine Besonderheit unseres Gymnasiums besteht darin, dass wir für alle Oberstufenschüler der Gymnasien im Bezirk Düsseldorf einen schulübergreifenden Russischunterricht anbieten. Vor diesem Hintergrund baute unsere Schule einen Kontakt zu einem litauischen Gymnasium in Vilnius auf. Da dort mehrere Fächer auf Russisch unterrichtet werden, bietet sich dieser Kontakt zu einem interkulturellen Austausch an.
Unser Kollege und Lehrer Herr Igor Sigov (Chemie und Russisch) war im Oktober 2008 in Druskininkai. Während dieses Aufenthaltes fielen ihm die behinderten Kinder und auch deren überforderten Mütter auf. Da er Russischlehrer ist und dazu noch fließend Litauisch spricht, konnte er sich mühelos mit allen verständigen. Er sprach mit den Kindern, ihren Familien sowie mit der Sanatoriumsleitung und erfuhr so, an wie vielen für uns selbstverständlichen Hilfsmitteln und Alltäglichem es den Kindern mangelt.
Der große Teil der Kinder, denen er im Sanatorium begegnete, leidet unter infantiler Zerebralparenthese und als Folge davon unter erheblichen Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats. Die Kinder sind zwischen vier und 15 Jahre alt und kommen aus unterschiedlichen weißrussischen Städten bzw. Dörfern in diese Reha-Klinik für einen Zeitraum von etwa vier Wochen, in der Regel begleitet von ihren Müttern.
Die Mütter werden mit ihren Kindern in einem vierstöckigen, wohnheimartigen Gebäude in Doppelzimmern mit Nasszelle untergebracht. Die medizinische Behandlung im Sanatorium ist erstklassig. Vormittags durchlaufen die Kinder (von ihren Müttern begleitet) auf ärztliche Anordnung diverse Therapiestationen (Schwimmbad, Wassergymnastik, Massagen etc.). Im Kontrast zur guten medizinischen Behandlung steht die spärliche bis katastrophale und veraltete Ausstattung; es fehlt u.a. an geeigneten Gehhilfen und Rollstühlen. Organisierte Freizeit wird kaum angeboten – es gibt nur eine Spielecke und ein riesiges Außengelände zum Toben und für Ballspiele.
So ist die Idee entstanden, einen Förderverein für diese Kinder zu gründen, der Schülern, Kollegen und anderen Interessierten die Möglichkeit bietet, sich zu engagieren.
Vor diesem Hintergrund entstand am 15.12.2008 unter der Mitwirkung des Pfarrers Herr Hoffmann (Tersteegengemeinde Düsseldorf-Golzheim) und von Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule der Verein “Für Kinder aus Weißrussland e.V. Düsseldorf“.
Wir sehen unsere Aufgabe darin, vor allem in Deutschland Sach- und Geldmittel zu sammeln, um die Lebensqualität der kranken Kinder zu verbessern. Mit Hilfe dieser Spenden wird das Alltagsleben der Kinder und ihrer Angehörigen während des Klinikaufenthaltes und danach erleichtert. Die gespendeten Sachen stehen den Kindern sowohl im Sanatorium als auch zur eventuellen Mitnahme nach Hause zur Verfügung. Dazu gehören vor allem Rehabilitationsgeräte aller Art, Hygienemittel, Schulsachen, Lebensmittel wie Schokolade oder Süßigkeiten, Kleidung, Spielzeug, etc. – kurz gefasst: Allerlei Sachen, die die Lebensqualität der Kinder erhöhen. Was die Kinder mitnehmen steht den nachfolgenden kranken Kindern nicht mehr zur Verfügung. Darum sind wir immer wieder für Spenden dankbar.
Die Transporte ins Sanatorium werden von Vereinsmitgliedern begleitet, um sicher zu stellen, dass die Spenden bei den Bedürftigen auch ankommen. Die Transporte ins Sanatorium werden aus Spendengeldern bezahlt; die Begleiter, die die Ankunft der Spenden im Sanatorium sichern, fliegen auf eigene Kosten dorthin. Diese Kosten betragen in der Regel ca. 300€.
Außerdem kümmern sich die jeweiligen Vereinsmitglieder um die Kinder während des Aufenthalts im Sanatorium und bieten ihnen Freizeitangebote aller Art.